Wenn es um die Partnersuche geht, gibt es viele Möglichkeiten, jemanden zu finden. Aber Christ zu sein und sich einen Partner zu wünschen, ist etwas Besonderes. Ein Christ mit biblischem Glauben sollte sich nur einen gläubigen Partner wünschen. Diese Besonderheit schränkt Christen ein und macht sie sehr abhängig von der Hilfe Gottes. Wie können wir Gottes Hilfe beeinflussen? Durch Gebet und Fürbitte können wir die Pläne des Teufels durchkreuzen und die Gunst Gottes herbeiführen. Aber Vorsicht, manchmal können wir Gottes Pläne nicht verstehen. Zum Beispiel, wenn jemand inbrünstig betet und sich einen Partner wünscht, der den gleichen Glauben hat, aber immer noch Single ist. Wenn du Single bist und noch keinen Partner gefunden hast, heisst das nicht, dass du als Christ nicht genug bist oder nicht genug gebetet hast.
Wie kann der Teufel Gottes Plan am schnellsten stören? Wenn du noch keinen Partner gefunden hast, wünscht er sich nichts sehnlicher, als dass du einen ungläubigen Partner findest, der dich vom Glauben abbringt und du und deine Familie nicht gerettet werdet. Nimm dich vor allem vor den Lügen in Acht, die der Teufel dir ins Ohr flüstern wird. Vielleicht lernst du jemanden kennen, der zu dir passt, der sehr nett ist und dich auch liebt, aber du weisst genau, dass er kein Christ ist. Da ist es leicht zu denken, der ist so nett, der liebt mich so sehr, das wird schon. Wer weiss, vielleicht findet er ja doch noch zum Glauben.
Einen gläubigen Partner zu finden, ist ein geistlicher Kampf im Glauben. Der erste Schritt ist sicher, die Christen dort zu suchen, wo sie sind. Eine christliche Plattform wie Chringles ist ein guter Anfang. Aber in die richtige Umgebung zu gehen, ist nicht der letzte Schritt, sondern der erste. Jetzt kommt das Gebet. Gott muss die Partnerwahl leiten. Es muss genau die richtige Person da sein, die zu dir passt. Gott muss also ganz viele Hebel in Bewegung setzen, die du selbst gar nicht beeinflussen kannst. Deshalb sollte jeder Schritt mit Gebet verbunden sein.
«In der Hoffnung freuen wir uns, in der Bedrängnis üben wir Geduld, am Gebet halten wir fest.» Römer 12,12
Nach der Bibel geht es in der Ehe darum, mit dem Partner eins zu werden. Wir wissen nicht genau, was das bedeutet. Deshalb sind wir auf das Gebet und die Führung Gottes angewiesen. Jesus kennt uns besser als wir uns selbst, und er weiss, welche Person eine gute Ergänzung zu unserem Dienst auf Erden sein wird. Da es in der christlichen Ehe darum geht, auch im Glauben eins zu werden, braucht es das Gebet und die Führung des Heiligen Geistes. Gott hat jedoch unbegrenzte Möglichkeiten und deshalb gibt es kein Schema, wie wir vorgehen sollen. Aber wenn wir eine innige Beziehung zum Heiligen Geist haben, dann spüren wir sehr schnell, wenn etwas nicht dem Willen Gottes entspricht oder wenn es nur darum geht, die Lust des Fleisches zu befriedigen. Den richtigen Partner zu finden ist ein Wunder und ein Geschenk Gottes, oder wie es in Sprüche 31,10-12 heisst:
«Eine tüchtige Frau - wer findet sie? Ihr Wert ist weit höher als der von Perlen. Das Herz ihres Mannes vertraut auf sie, und an Einkommen fehlt es ihm nicht. Sie tut ihm Gutes und nicht Böses alle Tage ihres Lebens».
Jetzt kommt eine wichtige Frage: Ich habe alle Schritte unternommen, um einen möglichen Partner kennen zu lernen. Wie soll ich jetzt beten? Die meisten beten wahrscheinlich: „Gott, schick mir noch heute den Prinzen oder die Prinzessin, denn ich habe keine Geduld“. Ist das wirklich das einzige Gebet? Wenn wir wissen, dass der Teufel versucht ist, uns zu verführen und zu Fall zu bringen, dann sollten wir vielleicht auch um Schutz beten. Ein solches Gebet könnte lauten: «Vater, ich wünsche mir so sehr einen gläubigen Partner, mit dem ich eins sein kann und mit dem wir gemeinsam Gott verherrlichen können, bitte halte mich fern von allen falschen Männern oder Frauen, die nicht gut für mich sind». In der Kennenlernphase wird es oft die Situation geben, dass wir vielleicht jemanden kennenlernen, aber tief im Herzen wissen wir, dass wir nicht zusammenpassen. Dann fängt man an, sich zu rechtfertigen und Kompromisse einzugehen, die weder heilsam noch machbar sind. Gerade hier ist es wichtig, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören und sich nicht von Wünschen oder schönen Gefühlen treiben zu lassen. Im Volksmund heisst es: «Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende». Ganz wichtig - wenn zwei Menschen merken, dass sie nicht zusammenpassen, heisst das nicht, dass der andere nicht wertvoll ist und gute Qualitäten hat. Es bedeutet einfach, dass bestimmte Menschen nicht zusammenpassen. Denn es müssen so viele Dinge stimmen, damit eine Beziehung wirklich funktioniert und beide Partner glücklich sind. Also aufgepasst, denke nicht, dass Du oder Dein Partner sich dann einfach an alle Gegebenheiten anpassen werden. Wenn zum Beispiel weder Du noch Dein Partner bereit sind den Wohnort zu wechseln, dann scheitert die Beziehung genau an diesem Punkt. Es ist Zeitverschwendung, die Beziehung weiterzuführen, wenn man glaubt, dass der andere schon nachgeben wird.
Gott kennt uns und wir dürfen unsere Wunschliste für unseren Partner im Gebet vor Gott bringen. Aber Vorsicht, diese Liste muss christlich sein und der Realität entsprechen. Mann und Frau haben Wünsche, wie ein Partner sein soll. Es gibt veränderbare Dinge und es gibt unveränderbare Eigenschaften. Da ist es vielleicht gut, wenn wir Jesus im Gebet bitten, dass er uns die Augen öffnet, dass wir in der Lage sind, die veränderbaren Dinge zu erkennen und den Menschen so zu sehen, wie er sein könnte. Verlieben auf den ersten Blick gibt es vor allem im Film. Es kann gut sein, dass wir bei der ersten Begegnung keine starke Anziehung verspüren. Es kann gut sein, dass es mehrere Begegnungen braucht, bis Gott uns die Augen öffnet und wir diese Liebe im Partner spüren. All jene Partnersuchenden, die meinen, dass schon bei der ersten Begegnung alles stimmen muss, verschliessen sich viele mögliche wertvolle Türen. Ein Gebet der Erkenntnis kann aber auch bedeuten, dass wir jemanden getroffen haben und sehr schnell spüren, dass dieser Mensch nicht zu uns passt. Dann brauchen wir den Mut, sofort freundlich Danke zu sagen und uns zu verabschieden.
Das Gebet beginnt nicht mit der Partnersuche und endet auch nicht mit der Hochzeit. Ein christliches Ehepaar ist in den Augen Gottes ein starkes Team, das im geistlichen Bereich viel bewegen kann, wenn Frau und Mann im Gebet eins sind. Dann lässt der Teufel nicht lange auf sich warten. Die dämonische unsichtbare Welt wird versuchen, das christliche Ehepaar durch verschiedene Umstände, die im Leben auftreten können, zu entmutigen. Das Ehepaar hat jedoch die Macht, solche Angriffe des Feindes im Gebet abzuwehren. Deshalb ist es wichtig, das Gebetsleben als Ehepaar aufrecht zu erhalten und regelmässig zu pflegen. Ich möchte dich ermutigen, am Glauben festzuhalten, dich täglich im Gebet zu stärken und Gott zu vertrauen, dass es auch für deine Situation einen Mann oder eine Frau gibt. Ich selbst war mit 49 Jahren in einer verzweifelten Situation und zweifelte daran, dass Gott mir die Tür öffnen würde. Gott tat ein Wunder (er öffnete eine Tür) und ich konnte mit 50 Jahren neu anfangen und fand eine wunderbare christliche Frau, die mir jeden Tag ein Segen ist.
«Und darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen.» 1. Johannes 5,14
Daniel Wagner, 1969, verheiratet und wohnhaft im Zürcher Oberland. Nach einem Theologie-Studium in Frankreich absolvierte er eine Weiterbildung als Lehrer und Pädagoge und doktorierte in den USA (Ed.D).
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